Paprika

schwebender Paprika

Der mild-fruchtige Paprika würzt Suppen, Saucen und Fleischgerichte. Kaum zu glauben, doch Paprika trat seinen Siegeszug durch die europäische Küche als Ersatzprodukt für Pfeffer an.

Paprikapflanze mit Frucht

Paprika als Gewürz

Paprika riecht kaum und hat je nach Sorte einen mild-fruchtigen bis brennend-scharfen Geschmack. Das typische Aroma und die knallige Farbe bekommt ungarischer Paprika durch die traditionelle Trocknung. Beim anschließenden Mahlen werden die wertvollen ätherischen Öle schonend freigesetzt.

Für das Pulver gilt meistens die Faustregel „je roter, desto milder“: Wenn viele der besonders scharfen Samen mitverarbeitet werden, bekommt Paprikapulver ein mattes Braun-Rot. In Österreich gibt es sogar das Wort „paprizieren“, es wird für das Würzen mit Paprikapulver verwendet.

aufeinander liegende PaprikaAufschneiden eines Paprikas

Die Verwendung

Durch seinen hohen Zuckeranteil brennt Paprika beim Rösten schnell an und wird bitter. Um das zu verhindern, streut man Paprikapulver in das noch heiße Fett oder die Mehlschwitze und nimmt den Topf vom Feuer. Danach sollte man den Paprika mit Flüssigkeit, Fleisch oder Kartoffeln ablöschen. Das Pulver sollte lichtgeschützt und sehr gut verschlossen gelagert werden, da es ansonsten rasch an Farbe und Aroma verliert.

Paprika wirkt leicht bindend und verleiht Suppen und Saucen eine wunderbar würzige Sämigkeit und ein leuchtendes Rot. Neben Gulasch, Fisch- und Fleischgerichten eignet sich Paprika besonders gut für pikant-scharfe und milde Eintöpfe.

Tipp!

Die Aromen und Farbstoffe von Paprikapulver lösen sich hauptsächlich in erhitztem Fett, ein nachträgliches Bestreuen von Speisen hat wenig Effekt.

Paprikapflanze mit Früchten
Ursprungsgebiet von Paprika auf der Weltkarte: Mexico

Die Pflanze

Paprika gehört zur gleichen Gattung wie Chili. Es gibt tausende verschiedene Paprikasorten, die sich in Form, Größe, Farbe und vor allem Schärfe unterscheiden. Wie bei Chili sitzt die Schärfe des Paprikas in den weißen Scheidewänden.

Paprika kam vermutlich von Kolumbien oder Indien nach Europa und wurde zuerst als billiger Pfeffer-Ersatz verwendet. Heute wird die Frucht vor allem in Spanien, Serbien, Israel, Mittel- und Südamerika sowie China angebaut – Feinschmecker sind sich jedoch einig, dass der beste Gewürzpaprika aus Ungarn stammt.

Factbox

Wissenschaftlicher Name
Capsicum annuum
Familie
Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Weitere Namen
Gewürzpaprika, Peperoni, Roter Pfeffer/Piment, Spanischer/Türkischer Pfeffer
Ursprung
Mexiko, Kolumbien

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