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Weil man über Kräuter und ihre Anwendung nie genug wissen kann: Auf dich warten ganz viele Hacks zum Thema Gewürze und Kräuter. Und wie du sie am besten anwendest.
Nicht nur in der warmen Jahreszeit sehnt man sich nach knackiger Frische und kühlenden Gerichten. Der erfrischende Touch kommt häufig erst durch die richtige Auswahl an Kräutern und Gewürzen. Hier dreht sich alles um die korrekte Anwendung der wichtigsten Vertreter.
Häufig reichen ein paar Blätter oder eine kleine Prise der passenden Zutat aus und dein Gericht bekommt einen erfrischenden Twist. Das ganze Jahr über. Richtig eingesetzt wertest du damit jede Speise auf, die belebenden Charakter haben soll.
Diese Anwendungstipps widmen sich folgenden Gewürzen:
- Basilikum
- Dille
- Anis
- Korianderblätter
- Zitronengras
- Fenchel
- Kardamom
- Minze
Wie belebend darf’s sein?
Es gibt viele Möglichkeiten, sein Essen mit erfrischenden Akzenten aufzuwerten. Je nach Rezept sind die Beigabe von Säure, bestenfalls in Form von Zitronensaft oder Essig, von frischem Gemüse oder von kühlenden Dips gute Möglichkeiten. Am überzeugendsten wirken jedoch die richtigen Kräuter und Gewürze, die eine aufgeweckte Fruchtigkeit auf den Teller zaubern.
Allgemeine Anwendungstipps
Frisch oder getrocknet? Beide Varianten haben ihre eigenen Vorteile. Auch wenn wir uns hier hauptsächlich den getrockneten Kräutern und Gewürzen widmen, empfehlen wir: Wenn das Kraut gerade wächst, idealerweise in deinem Garten oder auf deinem Balkon, dann greif zu (hier kannst du Tipps zur eigenen Kräuterzucht nachlesen). Mehr Frische wirst du nicht bekommen! Getrocknete Kräuter hingegen sind lange lagerbar und zeichnen sich durch ihre geballte Kraft aus.
Warte mit der Zugabe! Bei unseren kühlenden, fruchtigen Gewürzen zahlt es sich aus, etwas zu warten, bis man sie dem Gericht hinzufügt. Frische Kräuter gehören erst am Schluss dazu, trockene dürfen etwas länger mitkochen. Ein langer Kochprozess nimmt diesen Gewürzen die Kraft.
Kombiniere Gewürze! Auch wenn viele frische Kräuter solo am besten performen, ist es immer wieder ein erfrischendes Experiment, verschiedene Kräuter und Gewürze zu einer harmonischen Mischung zu machen.
Basilikum
- Basilikum ist ein vielseitiges Kraut, das frisch oder getrocknet in Suppen, Pasta und Salaten verwendet werden kann. Besonders gut passt es zu Tomaten, da es ihren Eigengeschmack sogar verstärkt.
- Bei frischem Basilikum solltest du die Blätter von der Pflanze abschneiden und mit den Händen zerreißen, damit sich die ätherischen Öle am besten entfalten können.
- Frische Basilikumblätter solltest du erst gegen Ende des Kochens zugeben, da sonst die Aromen verloren gehen. Das gilt nicht für getrockneten Basilikum, der beim Kochen langsamer seine Kraft entfaltet.
Dille
Wie auch Koriander ist Dille ein Gewürz mit sehr charakteristischem Geschmack. Es passt wunderbar zu Meeresfrüchte- und Fischgerichten, komplexen Saucen und Marinaden.
Wenn du frische, gehackte Dille über deine Gerichte streust, verleihst du ihnen eine leicht herbe Note, die an skandinavische Küche erinnert.
Auch hier gilt: Füge Dille, egal ob getrocknet oder frisch, erst zum Schluss deinem Gericht bei.
KOTÁNYI TIPP: Für aromatischen Dill-Essig füllt man Dillspitzen in eine Flasche und gießt diese mit Weinessig auf. Nach zwei Wochen verfeinert der abgegossene Essig Salate jeder Art.
Anis
Anis hält sich lange am Gaumen und sorgt für würzigen, fruchtigen Duft. In Backstuben – ob für Brot oder für Kekse und Kuchen – unverzichtbar, macht Anis auch in Suppen, Gemüse- und Fleischgerichten eine gute Figur.
Sei bei Anis vorsichtig: Sein Geschmack dominiert ein Gericht sehr schnell, taste dich daher einfach heran.
KOTÁNYI TIPP: Für den allerbesten Anis-Effekt röstest du die Früchte vor ihrer Verwendung ohne Öl an und mörserst sie dann!
Korianderblätter
- Vom vielfältigen Koriander setzt man den Samen (ganz oder gemahlen), aber auch die Blätter (frisch oder getrocknet) ein. Aufgrund des erfrischenden Charakters widmen wir uns in diesem Abschnitt den Blättern – mehr über die Samen findest du hier.
- Viele asiatische Gerichte, vor allem vietnamesische, kommen ohne Korianderblätter kaum aus, er macht den charakteristischen Geschmack von Pho, Bhán mì und Co. aus. Sie decken sämtliche Geschmäcker von nussig bis zitronig ab.
- Frische Korianderblätter werden erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt, da sie sonst verfallen und ihren Geschmack verlieren. Auch getrocknete Korianderblätter solltest du eher gegen Ende der Garzeit hinzufügen.
Fenchel
Dank Fenchel erhalten deine Gerichte eine subtile Anisnote. Die frische Knolle ist ein beliebtes Gemüse, Blätter können wie Dill als Kraut verwendet werden und die Samen gelten als beliebtes Brotgewürz und verleihen sämtlichen herzhaften Speisen einen frischen, herben Geschmack.
Das Fenchelaroma harmoniert hervorragend mit Anis, Kümmel, Koriander und Knoblauch.
Damit ihr Geschmack intensiviert wird, solltest du die Fenchelsamen im Ganzen kurz ohne Öl anrösten.
KOTÁNYI TIPP: Zerstoße für gesunden Fencheltee einen Esslöffel Fenchelsamen mit einem Mörser und lasse sie in einem Tee-Sieb sieben Minuten in heißem Wasser ziehen.
Zitronengras
Zitronengras ist eine beliebte Zutat in der frischen, asiatischen Küche. Auch getrocknetes Zitronengras eignet sich dafür, Suppen, Salaten, Marinaden oder Gebratenem einen exotischen Twist mitzugeben.
Bereits geringe Mengen reichen aus, um einen Unterschied zu machen: Deine Speisen profitieren durch Zitronengras von leichter Schärfe und zitroniger Säure.
Kardamom
Kardamom ist tief in der indischen Küche verwurzelt. Hier wird es für seinen zitronig-würzigen, mild-brennenden Geschmack geschätzt. Es verfeinert Currys, Linsen- und Reisgerichte, Gemüse und Fleischspeisen, aber auch Desserts.
Den intensivsten Geschmack haben ganze Cardamom-Kapseln, die man leicht zerstoßen mitkochen soll.
Möchtest du deine Kreation mit Cardamom aufwerten, solltest du die Kapseln zuerst schälen (Schalen sollen nicht mitgegessen werden) oder mit dem Mörser zerstoßen.
KOTÁNYI TIPP: Füge deinem Morgenkaffee einfach gemörserte Cardamom-Kapseln hinzu und freue dich auf die Geschmacksexplosion!
Minze
Minze ist wohl der Klassiker der Erfrischung – in Getränken und Desserts ist sie unverzichtbar. Im frischen wie im getrockneten Zustand. Sie duftet intensiv nach Menthol und verleiht auch herzhaften Gerichten eine orientalische Note.
Grüne Minze ist in vielen Süßigkeiten vertreten und verströmt eine kühlende Frische. In England und in orientalischen Ländern ist sie Bestandteil vieler Gerichte und auch in der heimischen Küche macht sie sich gut.
Im Gegensatz zu den meisten erfrischenden Gewürzen kannst du getrocknete Minze lange Zeit mitkochen, damit sich ihr Geschmack entfaltet.
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