Gerade nach Zeiten von übermäßigem Alkohol-, Fertiggericht- und Zuckerkonsum sind sie in aller Munde: jene unzähligen Varianten von, oft waghalsigen, Detoxkuren. Worauf ihr achten solltet und welche Gefahren bei falscher Anwendung bestehen, erzähle ich dir in folgendem Beitrag.
Was bedeutet überhaupt „Detox“?
Detoxifikation, kurz Detox, ist die Entgiftung des Körpers, das Loswerden von Schlacken und Schadstoffen. Dafür werden diverse Getränke, Nahrungsergänzungsmittel und ganzheitliche Konzepte angepriesen. Die Beweggründe sind individuell unterschiedlich und reichen von körperlichem Unwohlsein, über Hautprobleme bis hin zu Antriebslosigkeit.
Ist Detoxen wirklich notwendig?
Die erfreuliche Antwort lautet: nein. Ein gesunder Körper besitzt die Fähigkeit, sich selbst zu entgiften, auch in Zeiten übermäßigen Nahrungs- oder Genussmittelkonsums. Leber, Niere und Darm übernehmen täglich die Aufgaben der körpereigenen Entgiftung und sind dieser auch in „schweren Zeiten“ gewachsen.
Da wir jetzt wissen, dass es die selbst initiierte Entgiftung des Körpers nicht braucht, stellt sich aber trotzdem die Frage: Nützt es nicht, so schadet es auch nicht? Ganz genau. Seinem Körper und seiner Verdauung zwischendurch eine Verschnaufpause zu gönnen, ist durchaus sinnvoll und kann abseits von radikalen Saftkuren passieren.
Hier kommen meine 5 Tipps für einfaches „Detoxen“ :
#1: Eat the rainbow
Zu jeder Mahlzeit Gemüse oder Obst essen: je bunter der Teller, desto besser! Als i-Tüpfelchen sollten wir auch noch regionale und vor allem saisonale Sorten auswählen. Weiters empfiehlt sich eine schonende Zubereitung: kurz gekocht, gedünstet oder als Rohkost. Paniertes Gemüse liegt schwer im Magen und sollte deshalb nur sparsam zum Einsatz kommen.
#2: Auf’s Trinken nicht vergessen
Täglich ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee trinken: Das unterstützt nicht nur unsere Nieren, es kurbelt auch den Stoffwechsel an und unterstützt dich so auch beim Gewichtsabbau. Ideal wären 30-35ml pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Mein Tipp: bei Getränken Zucker und somit Kalorien einsparen. Das schont nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern auch unsere Zähne.
#3: Sport kurbelt den Stoffwechsel an
Ebenso unentbehrlich für einen gut funktionierenden Stoffwechsel ist tägliche Bewegung wie spazieren gehen, Treppen steigen, zu Fuß gehen oder eine Runde joggen. Langes Am-Schreibtisch-Sitzen kann ruhig öfters unterbrochen werden, denn unsere müden Muskeln und Gelenke wollen auch untertags während der Arbeit bewegt und gedehnt werden. (Ideal wäre eine Kombination aus Ausdauer- und Kraftsport, die Spaß macht und so auf Dauer Teil des Alltags wird.)
#4: Eine gesunde Balance finden
Alkohol, Fleisch und stark verarbeitete Produkte wie Fertigprodukte, Junk Food und Süßigkeiten nur in Maßen konsumieren: Ruhig einen Gang zurückschalten und nur alle 2–3 Tage zugreifen. Dann jedoch, vor allem bei tierischen Produkten wie Fleisch und Fisch, auf hohe (Bio-)Qualität und Regionalität achten. An den restlichen Tagen der Woche achten wir auf unverarbeitete Produkte und essen vorwiegend auf Gemüse basierende Mahlzeiten.
#5: Gewürze heizen unserem Körper ein
Zu guter Letzt möchte ich euch 5 meiner Lieblingsgewürze vorstellen, die dem Körper richtig „einheizen“ und einen eingeschlafenen Stoffwechsel in Schwung bringen: Curcuma, Cayennepfeffer, Zimt, Ingwer und Chili lassen sich sowohl in Heißgetränken, als auch auf Salaten, warmen Gemüsekreationen, Suppen und bunten Müslimischungen genießen. Traut euch!
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