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Weil man über Kräuter und ihre Anwendung nie genug wissen kann: Auf dich warten ganz viele Hacks zum Thema Gewürze und Kräuter. Und wie du sie am besten anwendest.
Wer leidenschaftlich kocht, würzt in der Regel auch leidenschaftlich – und verleiht seiner Küche einen individuellen Charakter. Wenn die Würzerei einmal jedoch außer Kontrolle gerät, ist der Genuss auch noch nicht vorbei: Lies hier, wie du zu scharfe, zu süße oder zu salzige Gerichte servierfertig machst.
Zu scharf, zu salzig, zu sauer: Wie du überwürzte Gerichte rettest
Ist es dir schon einmal passiert, dass du mit verschiedenen Gewürzen experimentiert hast und plötzlich feststellen musstest, dass das Gleichgewicht abhandengekommen ist? Mit Schweißperlen auf der Stirn versuchen viele nun ziellos noch andere Gewürze hinzuzufügen, um den Geschmack auszugleichen und stehen schlussendlich mit einem total überwürzten Gericht in der Küche.
Wir alle haben diese kulinarischen Abenteuer erlebt, bei denen die Chilischoten, der Salzstreuer oder die Zuckerdose außer Rand und Band geraten. Doch auch dann musst du nicht kapitulieren. Es gibt einfache Mittel, wie du überwürzte, zu salzige, zu saure oder zu süße Gerichte retten kannst. Und bestenfalls sogar damit aufwertest!
Entschärfung: Hier kommt die Feuerwehr
Warst du etwas zu großzügig mit Chilis, Cayennepfeffer und Co.? Wenn du dein Chili oder Curry kostest und einmal kurz vor lauter Feuer auf deinen Geschmacksknospen innehalten musst, dann hab keine Panik. In der Regel reicht es aus, milde Komponenten hinzuzufügen, um die Schärfe abzumildern. Versuche es zuerst mit Joghurt, Sauerrahm oder Kokosmilch. Ein guter Tipp ist es auch, Kartoffeln in der Sauce oder Suppe, im Curry oder Chili zu kochen und dann zu zermatschen. Und wenn das immer noch nicht ausreicht, dann greife auf süßere Zutaten wie Honig oder Zucker zurück, damit die Schärfe aufgefangen wird. Generell gilt: Verwende immer nur so viel “Entschärfungsmittel” wie nötig – beginne mit wenig und steigere die Menge, bis du mit dem Geschmack zufrieden bist.
Zu verliebt: Wenn’s nur noch salzig schmeckt
Das Bild mit dem verliebten Koch, dessen Gedanken sich um andere Dinge drehen als das richtige Salzverhältnis, gefällt uns ja eigentlich sehr gut – daher haben wir der Liebe nichts entgegenzusetzen, der Salzigkeit hingegen schon. Wenn die Suppe oder Sauce also zu salzig geraten ist, dann ist Trick Nummer 1 einfach mehr Flüssigkeit hinzuzufügen. Das können pürierte Tomaten, Suppe oder Wasser sein.
Auch Kartoffeln saugen die Salzigkeit auf: Füge einfach einige Scheiben einer rohen Kartoffel hinzu und koche sie mit. Sie absorbieren die Salzigkeit. Vor dem Servieren kannst du sie einfach entfernen. Wenn du die Salzigkeit einfach anders in Szene setzen möchtest, dann kannst du auch mit Säure, also Zitronensaft oder Essig, oder Süße mit Zucker oder Ahornsirup. Auch hier gilt: Füge zu Beginn nicht mehr als einen Teelöffel davon hinzu, koste immer wieder und steigere die Menge in ganz kleinen Schritten, bis du zufrieden bist. Und wenn du dann zufrieden bist, dann kann wieder ein Gericht zum Verlieben daraus werden (aber Achtung, trotz Verliebtheit dann bitte nicht mehr nachsalzen!).
Oh, wie süß!
Kann das Leben zu süß sein? Eigentlich nicht. Beim Essen kann das aber schon passieren. Wenn zu viel Zucker in dein Dessert geraten ist, schaffen einige kleine Tipps Abhilfe. Der wichtigste: Nun muss Säure ins Spiel kommen. Mit Zitronensaft, manchmal auch mit Essig (verwende einen milden, fruchtigen), kannst du die Süße kompensieren. Beginne mit ganz wenig und steigere auch hier in kleinen Schritten. Je nach Gericht kannst du auch bittere Elemente hinzufügen, die die Süße durchbrechen – dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil oder Espresso zum Beispiel. Bei Cremes verwendest du einfach mehr Joghurt oder Frischkäse, damit der Geschmack neutraler wird.
Wie lustig macht sauer?
Säure ist ein wichtiger Bestandteil in verschiedensten Gerichten. Wenn es aber zu sauer wird, dann sind deine Geschmacksnerven überfordert. Um wieder mehr Gleichgewicht herzustellen, ist Süße die erste Wahl: Füge einen Teelöffel Zucker oder Ahornsirup einem sauren Curry oder einer zu sauren Sauce hinzu und steigere die Menge solange, bis du zufrieden bist. Auch Fett eignet sich gut dafür, Säure abzumildern. So wirkt zum Beispiel ein kleines Stück Butter Wunder, wenn zum Beispiel eine Tomatensauce zu sauer geraten ist.
Wenn du unsere Tipps beherzigst, dann wirst du erkennen, dass du deine Gerichte damit nicht nur rettest, sondern ihnen damit manchmal sogar eine spezielle Geschmacksnote verleihst, die sie noch einzigartiger macht. Und, wer weiß, vielleicht bleibst du in Zukunft sogar bei der Methode, die du einmal als „Fehler“ betrachtet hast. Viel Erfolg beim Kochen!
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