Senfkörner
Als eines der ältesten Gewürze der Welt verfeinern Senfkörner weit mehr als den beliebten Tafelsenf. Die drei Senfarten besitzen unterschiedliche Aromen und Schärfegrade.
Senfkörner als Gewürz
Mit Pasten aus Senfkörnern würzte man bereits in der Antike Gerichte. Als eines der ältesten Gewürze der Welt sind die Samen der Senfpflanze seit mindestens 4000 Jahren bekannt.
Es gibt drei verschiedene Arten der Senfpflanze. Ihre Samen sind nahezu geruchlos, besitzen aber je nach Sorte unterschiedliche Aromen. Weiße Senfkörner schmecken mild, nussig und entwickeln während des Kochens eine angenehme Schärfe, schwarze Senfkörner hingegen sind beißend scharf und besitzen ein bitteres Aroma. Die braunen Sarepta-Senfkörner liegen geschmacklich zwischen den beiden anderen Senfsorten. Die Bezeichnung Weißer Senf bezieht sich auf die weißen Samenkörnerer wird aufgrund seiner gelben Blüten oft Gelbsenf genannt.
Produkte mit Senfkörnern
Die Verwendung
Senfkörner werden Speisen in ganzer oder gemahlener Form beigegeben. Aus Senfpulver wird der beliebte Tafelsenf hergestellt, es eignet sich auch zum Verfeinern von Geflügel- und Reisgerichten, Suppen oder Saucen. Ganze Senfkörner werden häufig zum Einlegen von Gemüse und zum Würzen von Fleisch-, und Fischgerichten, Currys, Würsten und Marinaden verwendet.
Die Schärfe der Senfkörner entfaltet sich durch den Kontakt mit Flüssigkeit – beispielsweise Wasser, Wein, Essig oder Bier. Durch längeres Kochen verlieren die Samen wieder an Schärfe, deshalb sollten sie erst gegen Ende der Garzeit zugegeben werden, wenn der scharfe Geschmack erhalten bleiben soll.
Tipp!
Um Gerichte mit Senfkörnern scharf zu würzen, muss Flüssigkeit zugefügt werden. Am meisten Schärfe geben die Samen in Verbindung mit Wasser ab, allerdings verfliegt diese nach kurzer Zeit wieder.
Rezepte dazu
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Die Pflanze
Als Kreuzblütengewächs ist die Senfpflanze mit Gartenkresse, Kraut und Kren verwandt. Die fleischigen Stängel der Pflanze eignen sich hervorragend für Eingelegtes, dieses ist unter dem Namen „Senfgemüse” bekannt.
Schwarzer Senf wächst zwei Meter hoch und lässt seine reifen Samen zu Boden fallen. Da diese maschinell kaum einzusammeln sind, wird schwarzer Senf nur dort angebaut, wo er in Handarbeit geerntet werden kann. Weißer Senf dagegen wird gepflückt. Die wichtigsten Anbauländer für Senfpflanzen sind Kanada, Nepal und die Ukraine.
Factbox
- Wissenschaftlicher Name
- Weißer Senf: Sinapis alba L.; Schwarzer (Brassica nigra L.) und Brauner Senf (Brassica juncea L.) werden botanisch nicht zur Gattung Senf gerechnet
- Familie
- Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
- Weitere Namen
- Weißer Senf: Gelber, Echter oder Englischer Senf; Brauner Senf: Sareptasenf, Indischer oder Chinesischer Senf; Schwarzer Senf: Senfkohl, Holländ. Senf
- Ursprung
- Östlicher Mittelmeerraum, Naher Osten
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