Mmmmh, das duftet!
Zeit für die Backstube: Entdecke wichtige Hacks rund um das Thema Lebkuchen!
Man kann ihn in Herzform um den Hals hängen, mit zarter Schokolade glasieren, ausstechen und mit Mandeln verzieren und sogar daraus Häuser bauen: Lebkuchen ist so vielfältig – und so magisch. Wir suchen nach den Ursprüngen seines Zaubers und geben euch Tipps, wie er noch zauberhafter wird.
In der Weihnachtszeit hüllt sich die Welt in festliche Farben und Düfte. Dafür verantwortlich ist nicht selten der Lebkuchen, der den Advent in Mitteleuropa schon seit Jahrhunderten prägt. Genauer gesagt ist schon seit dem 13. Jahrhundert das Wort Lebkuchen in verschiedenen mittelhochdeutschen Abwandlungen bekannt. Dabei geht’s beim Wortteil „Leb“ weniger ums Leben, sondern mehr um den Fladen, das Brot bzw. den „Laib“.
Genuss für lange Zeit
Haltbarkeit ist seit jeher einer der großen Vorzüge des Lebkuchens. Dadurch, dass es im Lebkuchen kaum rasch verderbliche Zutaten gibt, hat man für lange Zeit etwas von ihm. Das wusste man schon im alten Ägypten zu schätzen, wo man begann, Honig mit Gewürzen und Brotteig zu mischen. Eine ähnliche Rezeptur wählten auch die Mönche im mittelalterlichen Europa, die den Lebkuchen auch als Heilmittel verschrieben. Die Tradition des Lebkuchenbackens verbreitete sich in ganz Europa, jedes Land entwickelte seine eigenen Varianten. Man wusste nicht nur zu schätzen, dass man den Lebkuchen auf Vorrat backen kann, sondern auch, dass sein Genuss einfach guttut.
Der Lebkuchen ist in verschiedenen Ländern und Regionen mit unterschiedlichen Namen bekannt – selbst im deutschen Sprachraum gibt es eine Menge verschiedener Ausdrücke. „Labekuchen“ oder „Lebenskuchen“ findet man zum Beispiel im Süden und Westen Deutschlands, im Osten hat sich der Begriff „Pfefferkuchen“ etabliert. Pfefferkuchen daher, weil man früher sämtliche exotische Gewürze unter dem Namen „Pfeffer“ zusammengefasst hat. Im Englischen kennt man den Lebkuchen als „Gingerbread“, also als Ingwerbrot.
Übrigens: Das Backen des Lebkuchens war früher ein eigenes Handwerk, mit dem sich Lebküchler oder Lebzelter auseinandersetzten. Auch heute findet man noch viele Lebzeltereien.
Das Rezept zum Glück
Der Lebkuchen besteht aus wenigen Grundzutaten und einer fein ausbalancierten Gewürzmischung. Mehl, Zucker und Honig gehören auf jeden Fall in den Teig, ab und zu verfeinert man mit Eiern. Der charakteristische Geschmack kommt erst mit der Auswahl der Gewürze. Dabei spielen Zimt, Ingwer, Nelken, Muskatnuss und Anis die Hauptrolle. Je nach Region und persönlichem Geschmack variieren die Gewürze. Die Zusammenstellung der Gewürzmischung weckt auf jeden Fall auch die Experimentierfreude.
Wer ganz bequem auf Nummer sicher gehen möchte, greift heute auf bereits vorbereitete Gewürzmischungen zurück. Wir bei Kotányi schwören zum Beispiel auf unsere bewährte Honiglebkuchen-Gewürzmischung, die aus insgesamt elf Zutaten besteht: Zimt, Muskatnuss, Koriander, Ingwer, Fenchel, Gewürznelken, Piment, Anis, Sternanis, Pfeffer und Kardamomsaat sorgen für den einzigartigen Geschmack und den unverkennbaren Duft, der sofort für weihnachtliche Stimmung sorgt.
Zum perfekten Lebkuchen
Wer feinen Lebkuchen zubereiten möchte, braucht ein bisschen Geduld – aber das Ergebnis ist alle Mühe wert. Einige Tipps helfen dir dabei, den Lebkuchen zu perfektionieren.
Verwende hochwertige Zutaten! Ganz klar, es ist wichtig, welche Gewürze du verwendest. Achte darauf, dass die Gewürze frisch und von bester Qualität sind (krame besser nicht die Lebkuchenmischung aus dem Vorjahr hervor), damit dein Lebkuchen eine intensive Würznote erhält. Spare aber bitte auch nicht bei der Qualität des Honigs – er dient als wichtiger Geschmacksträger.
Lass dem Teig Ruhe! In der Weihnachtszeit sollte man immer etwas Tempo rausnehmen. Das gilt auch beim Lebkuchen-Backen. Je länger der Teig ruht, desto mehr wird dich der fertige Lebkuchen begeistern. Lass ihn zumindest eine Stunde rasten oder bereite ihn am Abend zu und lass ihn über Nacht mit Frischhaltefolie bedeckt im Kühlschrank. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du den Teig noch viel länger ruhen lassen – auch mehrere Tage!
Backe bei niedrigen Temperaturen! Auch beim Backen heißt es: nichts überstürzen! Für den Lebkuchen ist es besser, ihn bei niedrigen Temperaturen zu backen, damit er innen noch schön saftig bleibt. Die genaue Backzeit hängt immer von der Dicke des Teigs ab. Wann du den Teig herausnehmen kannst? Drücke mit dem Finger auf den Teig und beobachte, was passiert. Hebt sich der Teig nach dem Druck wieder zurück zur Ausgangsposition, ist er fertig. Bleibt die Mulde erhalten, braucht der Teig noch.
Ab in die Dose! Wenn du den Lebkuchen fertiggebacken hast, ist er in der Regel hart. Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass er nach ein paar Tagen angenehm weich wird. Gib den ausgekühlten Lebkuchen am besten in eine Keksdose und lege einen halbierten Apfel oder eine halbe Orange (täglich erneuern!) mit der Schale nach unten dazu. Der Lebkuchen bekommt so nicht nur den frischen Duft ab, sondern wird weich und saftig.
Wir wünschen dir ein frohes Backen, eine wundervolle Weihnachtszeit und viel Lebkuchenliebe!
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